Farbige Bäume, kalte Temperaturen und Wind - Nun ist auch in Rochester der Herbst eingetroffen. Ich geniesse jeden Moment den ich in der Natur verbringe und kann nur davon schwärmen!
Am 11. Oktober war Kolumbustag und ich hatte keine Schule. Ein guter Grund um sich nicht mit Hausaufgaben zu beschäftigen und die Natur Amerikas zu erkunden.
Mit Picknick im Kofferraum und Wanderschuhen an den Füssen fuhren wir mit dem Auto zum ca. 1h entfernten "Letchworth Statepark". Die Wanderwege waren zwar nicht wirklich „Wanderwege“, dafür hatte man es ein Bisschen leichter, sich gleichzeitig über die Natur zu freuen.
Das Highlight der Wanderung war eine Brücke, die über einen Wasserfall führe und eine super Aussicht bot… eine Zugbrücke…! Wir schätzten uns glücklich, als wir 10Minuten später wieder von der Brücke waren. Alle Besucher, welche die „Kein Zutritt“-Schilder missachteten, erlebten ihre blauen Wunder... der Güterzug kam (zum Glück langsam) angerollt.
In Rochester, oder generell in den USA, ist die Unterstützung für Leute die an Krebs erkranken sehr gross. Überall hört man von Organisationen und Projekten. Speziell Brustkrebs ist ein grosses Thema und an mehr als der Hälfte der Autos findet man den rosa Sticker.
Die Rockcastles, meine Gastfamilie, führen ein Floristengeschäft und haben regelmässig Autowasch-Aktionen für verschiedenste Organisationen. Vergangenen Sonntag fand eine Autowasch-Aktion für die Brustkrebsorgansation von Rochester statt. Viele Angestellte, einige Verwandte und Bekannte kamen um sich für einen guten Zweck zu betätigen. Mein Job war es, an der Wegkreuzung der Hauptstrasse von Greece, unserem Dorf, zu stehen und mit einem Plakat die Leute zum Autoreinigen oder Geldspenden zu motivieren. Obwohl sich die Reaktionen der Autolenker häufig nur von einer Hand oder besser gesagt von einem Finger differenzierten, waren sie doch sehr verschieden. Von freundlichem zunicken und Daumen hoch bis zu empörtes Kopfschütteln oder „Mittelfinger“ hoch…! Doch schlussendlich bekamen wir eine redliche Summe zusammen und waren glücklich über den Erfolg der Spendenaktion.
Wie ich schon in einem vorgehenden Bericht erzählt habe, bin ich im Varsity Volleball-Team meiner Schule. Für all diejenigen, die ihren Augen und Ohren noch immer nicht trauen, habe ich vollstes Verständnis, aber doch, es ist Tatsache ;). Und obwohl ich erst seit etwas mehr als einem Monat dabei bin, endet unsere Saison schon nach dieser Woche wieder.
Es war ein super Erlebnis und ich bereue keine Minute davon. Trotz VIELEN Terminen, Trainings/Games bis nach 23.00Uhr und Zeitmangel für andere Aktivitäten hat es sich vollkommen gelohnt.
Jedes Jahr am Ende der Saison findet ein Senior-Game statt. Da ich für dieses Jahr ein Senior bin, galt dies auch für mich. Alle jüngeren Teammitglieder gestalteten die Turnhalle für uns und es fand eine Art „Feierakt“ vor unserem Game statt. Die Seniors wurden während einer (sehr emotionalen) Rede mit Blumen geehrt und von den Familienmitgliedern überrascht. Es war eifach grandios…Ich kann gar nicht mehr dazu sagen!
-„In welcher Sprache denkst du, Schweizerdeutsch, das Deutsch aus Deutschland oder Englisch?“
-„Machen die Kühe in der Schweiz die selben Geräusche wie unsere Kühe in Amerika?“



