Mittwoch, 20. Oktober 2010

Herbst in Rochester

Hey my dears!

Farbige Bäume, kalte Temperaturen und Wind - Nun ist auch in Rochester der Herbst eingetroffen. Ich geniesse jeden Moment den ich in der Natur verbringe und kann nur davon schwärmen!


Am 11. Oktober war Kolumbustag und ich hatte keine Schule. Ein guter Grund um sich nicht mit Hausaufgaben zu beschäftigen und die Natur Amerikas zu erkunden.

Mit Picknick im Kofferraum und Wanderschuhen an den Füssen fuhren wir mit dem Auto zum ca. 1h entfernten "Letchworth Statepark". Die Wanderwege waren zwar nicht wirklich „Wanderwege“, dafür hatte man es ein Bisschen leichter, sich gleichzeitig über die Natur zu freuen.

Das Highlight der Wanderung war eine Brücke, die über einen Wasserfall führe und eine super Aussicht bot… eine Zugbrücke…! Wir schätzten uns glücklich, als wir 10Minuten später wieder von der Brücke waren. Alle Besucher, welche die „Kein Zutritt“-Schilder missachteten, erlebten ihre blauen Wunder... der Güterzug kam (zum Glück langsam) angerollt.


In Rochester, oder generell in den USA, ist die Unterstützung für Leute die an Krebs erkranken sehr gross. Überall hört man von Organisationen und Projekten. Speziell Brustkrebs ist ein grosses Thema und an mehr als der Hälfte der Autos findet man den rosa Sticker.

Die Rockcastles, meine Gastfamilie, führen ein Floristengeschäft und haben regelmässig Autowasch-Aktionen für verschiedenste Organisationen. Vergangenen Sonntag fand eine Autowasch-Aktion für die Brustkrebsorgansation von Rochester statt. Viele Angestellte, einige Verwandte und Bekannte kamen um sich für einen guten Zweck zu betätigen. Mein Job war es, an der Wegkreuzung der Hauptstrasse von Greece, unserem Dorf, zu stehen und mit einem Plakat die Leute zum Autoreinigen oder Geldspenden zu motivieren. Obwohl sich die Reaktionen der Autolenker häufig nur von einer Hand oder besser gesagt von einem Finger differenzierten, waren sie doch sehr verschieden. Von freundlichem zunicken und Daumen hoch bis zu empörtes Kopfschütteln oder „Mittelfinger“ hoch…! Doch schlussendlich bekamen wir eine redliche Summe zusammen und waren glücklich über den Erfolg der Spendenaktion.


Wie ich schon in einem vorgehenden Bericht erzählt habe, bin ich im Varsity Volleball-Team meiner Schule. Für all diejenigen, die ihren Augen und Ohren noch immer nicht trauen, habe ich vollstes Verständnis, aber doch, es ist Tatsache ;). Und obwohl ich erst seit etwas mehr als einem Monat dabei bin, endet unsere Saison schon nach dieser Woche wieder.

Es war ein super Erlebnis und ich bereue keine Minute davon. Trotz VIELEN Terminen, Trainings/Games bis nach 23.00Uhr und Zeitmangel für andere Aktivitäten hat es sich vollkommen gelohnt.

Jedes Jahr am Ende der Saison findet ein Senior-Game statt. Da ich für dieses Jahr ein Senior bin, galt dies auch für mich. Alle jüngeren Teammitglieder gestalteten die Turnhalle für uns und es fand eine Art „Feierakt“ vor unserem Game statt. Die Seniors wurden während einer (sehr emotionalen) Rede mit Blumen geehrt und von den Familienmitgliedern überrascht. Es war eifach grandios…Ich kann gar nicht mehr dazu sagen!



---> Hier einige Schnappschüsse der vergangenen Tage: <---

-Mein erster Lobster (Hummer):
-Band Konzert von "Never going home":

-Schweizer Abend mit Älplermagronen à la Karin:
-Nationale Rotary Gala in Rochester:
-Senior Foto für das Jahrbuch:


Und zum Schluss noch 2 TOP-ZITATE :

-„In welcher Sprache denkst du, Schweizerdeutsch, das Deutsch aus Deutschland oder Englisch?“

-„Machen die Kühe in der Schweiz die selben Geräusche wie unsere Kühe in Amerika?“

Sonntag, 3. Oktober 2010

Schau mal einer an....!

Was man doch in den USA nicht alles antrifft!
Gesehen habe ich wahrlich viel in den letzten Tagen, so habe ich zum Beispiel per Zufall den ehemaligen US-Präsidenten Georg W. Bush getroffen. Nachdem ich ihn auf dem Reiterhof meiner Gastschwester in einer Ecke entdeckt habe und wir ein Schwätzchen hielten, konnte ich sogar noch ein Foto mit ihm machen:


Inzwischen ist in den USA der Herbst eingetroffen und die vielen Farben an den Bäumen bringen grosse Vorfreude auf Halloween. Ob an Reitveranstaltungen, in Zeitschriften oder in den Shops, überall ist das Phänomen präsent.


Dekorieren der Häuser ist nun Thema Nr.1 der Hausfrauen. Laut meiner Gastmutter soll in der Nachbarschaft ein stiller Kampf um die beste, mächtigste und auffälligste Verzierung stattfinden, welche dann als Weihnachtsdekoration bis im Januar stehen bleibt... Wenn ich an die Haustüre meiner Nachbarn schaue, habe jetzt schon ein in bisschen Weihnachten :)



Das vergangene Wochenende verbrachte ich mit den anderen Austauschschülern aus meiner Region. Wir wurden in 2-4er Gruppen aufgeteilt und in Wochenendfamilien in Calmum untergebracht. Ich verbrachte die Tage mit einer spanischen Austauschschülerin bei einem älteren Ehepaar. Es war interessant andere Kulturen näher kennenzulernen und sich gegenseitig auszutauschen.


Am ersten Tag hatten wir in der Primarschule von Calmum eine Präsentation zu halten. Jedes Land wurde durch einen Austauschschüler vertreten, der einen Tisch mit Fotos, Flaggen, Karten und anderen typischen Gegenständen der Heimatländer gestaltete.
Die Kinder stellten immer und immer wieder die gleichen Fragen, was von "Was gefällt dir in den USA am besten?" bis zu "Kann ich deine Unterschrift haben?" führte. :)
Meine Schweizer Kollegin und ich, hatten Käse und Schokolade aus der Schweiz mitgebracht und versuchten so die Kinder an unseren Tisch zu locken. Und tatsächlich, der Trick funktionierte! Obwohl...... der Käse kam nicht überall gleich gut an:
Während ein Junge sich ein Stück Käse schnappe und 2-3 mal darauf herumkaute, fragte die Lehrerin ihre Schüler: "Kinder, habt ihr noch irgendwelche Fragen über die Schweiz?" Der Junge streckte die Hand, fragte ob er auf die Toiltte darf und eilte mit dem Käse in der Backentasche in Richtung WC.... :D

Weiter Highlights vom Vergangenen Wochenende waren: Rollerskaten, Besuch im Fersehstudio und ein Tag im Genesee Country Village Museum.













































Obwohl ich eine sehr nette Wochenendfamilie hatte, war ich doch froh, wieder nach Hause zu können. Calmum lebt von der Landwirtschaft und der Lebesstil der Leute ist anders als der meiner Familie in einer Vorstadt.
Es war schön, das "heimelige", familiäre wieder einmal zu erleben, gleichzeitig sah man überall vor den Häusern die Unordung und ein Chaos. Auch im Haus meiner Gastfamilie war es nicht sehr hygienisch. Sie hatten 2GROSSE Hunde, und dementsprechend roch es dann auch überall nach Hund. Der letzte Schliff für meinen Eckel verpasste dem Ganzen dann diese Entdeckung in meinem Zimmer:


Da sag ich mal nur: HAPPY HALLOWEEN!!!