Dienstag, 18. Januar 2011

Musik

Musik steht bei mir momentan im Zentrum. Letzte Woche war mein Wettbewerb auf der Querflöte, den ich anfangs Jahr in einem Blogeintrag erwähnt habe. Der Wettbewerb bestand aus drei Teilen: Tonleitern; Blattlesen; Vortragsstück. Ich hatte einen sehr guten Tag und mein Auftritt ist mir gelungen. Ich durfte meine Kritik mit 100/100Punkten entgegennehmen und habe mich somit für das „All-County Orchester“ qualifiziert. D.h. ich habe Mitte März die Möglichkeit mit anderen 100Punkte Musikanten in der Kodak-Konzerthalle der Eastman School of Music zu spielen. Ich kann es kaum erwarten auf dieser Bühne spielen zu dürfen! Hier ein Foto um einen kleinen Vorgeschmack zu geben :)

Seit 2Wochen laufen nun auch die Proben für das High School Muscal „The Phantom of the Opera“ auf Hochtouren. Wir haben Täglich 6h-8h Proben in denen wir unsere Gesangs- und Actingstellen üben. Es ist vollkommen neu für mich, ausnahmsweise nicht im Orchester zu sitzen und die Begleitmusik zu spielen. Ich schätze es extrem ein Teil dieser grossen Show zu sein. Wie es sich wahrscheinlich für Amerika gehört, ist alles sehr professionell und übertrieben für High School Schüler. Wir haben Kostümleute die am Broadway arbeiten, Haar- und Maskenverantwortliche und Gesangs- sowie Choreographie Leute, die uns durch die Proben begleiten. Unser Ziel: Sechs Aufführen in den kommenden 3Wochen.

Hier einige Fotos unserer "kleinen" Schulaula:

Mittwoch, 5. Januar 2011

Dezember

Und wie sie rennt, die Zeit! Ich kann es kaum glauben, dass schon Weihnachten vorüber ist und wir im neuen Jahr angelangt sind! An dieser Stelle: "Es guets Neus":) und vielen Dank für all die lieben Grüsse aus der Schweiz, ich habe mich sehr darüber gefreut.

Meine Weihnachten verbrachte ich dieses Jahr mal auf eine ganz andere Art. Weihnachten wird in Amerika nicht wie bei uns an den meisten Orten an Heilig Abend, sondern am morgen des 25.Dezembers gefeiert. Weiter, ist nicht „s’Chrischtchindli“ sondern Santa vom Nordpol mit seinen Renntieren und Elfen für die Geschenke verantwortlich. Ganz Amerika lässt sich vom Weihnachtsvirus anstecken, dass kann ich euch zu 100% bestätigen! Einige Leute erwischt es etwas früher als andere aber schlussendlich kommt man kaum darum herum. Ich erinnere mich, wie ich Anfangs November in mein Zimmer komme und mich 3 leuchtende Renntiere und ein Schneemann vom Nachbars Garten anstarren. Die Verzierungen und Hausbeleuchtungen sind recht übertrieben. Man kann sie ziemlich gut in drei Kategorien unterteilen: Farbig wie ein Regenbogen, möchtegern stylisch oder eiskalt in den Farben blau und weiss. Doch eins haben die meisten gemeinsam… übertreiben und geschmacklos, Hauptsache mehr als die Nachbarn und es leuchtet.

Weihnachtsbaum in Amerika NICHT = Weichnachtsbaum in der Schweiz! Meine Gastfamilie hatte einen sehr speziellen Weihnachtsbaum, und so auch viele andere Amerikaner. Eine Woche vor Weihnachten schmückten wir alle gemeinsam den Weihnachtsbaum und zu meinem Erstaunen legt man keinen allzu grossen Wert auf Farbenharmonie. Wir hängten alles Mögliche an unseren Baum: Hunde, Katzen, eingerahmte Babyfotos, Footballteam Fanartikel, Geschenksbänder und schlussendlich noch normale Kugeln. Wie ich später erfahren habe, ist es hier eine art Tradition sich gegenseitig verschiedene Baumschmuckstücke zu schenken. Ich wurde mit einer Querflöte und einem Kaffeebecher beschenkt. :)

An meiner Schule wurde auch fleissig gefeiert. Ich hatte mit der Symphonic Band und dem Chor je ein Weihnachtskonzert mit darauf folgender Weihnachtsparty und der letzte Schultag stand unter dem Motto: ugly christmas sweater (Hässlicher Weihnachtspullover). Ich kann euch sagen, der letzte Schultag sorgte für einiges Schmunzeln! Als ich morgens um 7.10 das Schulgebäude betrat und mir ein Junge mit einem roten Weihnachts-Bärchen Pullover und goldenen Glitzerketten entgegen kam, wusste ich, dass nur Gutes auf mich warten konnte… hässlich war da manchmal wirklich das Vorwort! :)

Den Heilig Abend verbrachte ich mit den Accorso’s (2.Gastfamilie) und deren Familienangehörigen. Da Sydney (Meine kleine Gastschwester) in einem Kinderchor mitsingt, erlebte ich zum ersten Mal die amerikanische Kirche. Was mir sofort aufgefallen ist, sind einerseits die angenehm gepolsterten Sitzbänke und andererseits die wohlig warme Kirche… Ich fühlte mich wie zuhause auf der Couch mit Christbaum und Weihnachtsmusik. :) Nach der Messe feierten wir „Vorweihnachten“ mit Snacks, Guezli und Kuchen aller Art.


Für die Nacht auf Weihnachten schenkte mir meine Gastmutter ein Pyjama, das berühmte Christmas-yjamy.

Morgens um neun, nach einer wundervollen Nacht im Pyjama, startete unsere Weihnachtszeremonie. Wir sassen alle im Kreis, betrachteten den geschmückten Baum, hörten Weichnachtsmusik und packten ein Geschenk nach dem anderen aus. Es war sehr familiär und schön, alle glücklich zu sehen.

In den darauf folgenden Tagen war ich an 3weitern Weihnachtsfeiern und genoss die Freizeit.

Wie ich festgestellt habe, ist Tee nicht nur in England gern getrunken, auch viele Amerikaner können einem fein dampfenden Kräuterduft nicht widerstehen. Am 27.Dezember nahmen mich drei Volleyballkolleginnen auf einem Überraschungsausflug. Da ich mich hier nicht wirklich gut auskenne, hatte ich keine Chance zu erraten wohin der Trip führen sollte. Rochester Downtown, La Tee Da, ENDSTATION. Wir standen vor einem wunderschönen violetten Haus, ein Traum jeder Frau… oder zumindest ein Traumhaus aus meiner Sicht. :)

Wie ich dann später feststellte, ist „La Tee Da“ ein Teehaus der extravaganten Art! Die Gäste werden freundlich begrüsst und nachdem man einen Tisch gefunden hat, macht man sich auf die Suche nach einem Hut, der die passende Stimmung zum Frauen-Tee-Tratsch-Nachmittag beisteuern soll. Mmmm… ich bin noch immer am schwärmen, der Tee war himmlisch!



Weiter Highlights des vergangenen Monats:

- Weihnachtsfeier für geistig behinderten Kinder:


- Rotary Weihnachtsparty:


- Besuch beim Weihnachtsmann:


- Curling:




- Silvester mit Michael Jackson :) :