Sonntag, 3. April 2011

...Schwupp di Wupp, schon ist's April!

Hello everyone!


Nein, ich wurde nicht entführt und nein, ich habe das "Screiben" nicht verlehrnt…. die Zeit läuft mir einfach davon und es ist unglaublich wie viel Spannendes ich in den vergangenen 2Monaten (ohne Blogbericht..sorry :S ) wieder erlebt habe!


Nachdem ich euch das letzte Mal über das kommende Musical geschrieben habe, kann ich in diesem Bericht etwas mehr über die Auftritte von „The Phantom of the Opera“ erzählen. Nach unzähligen Proben bis z.T. spät in die Nacht waren wir alle extrem gespannt auf die Show und „ready to perform“.



Bis jetzt noch nie in der Greece Athena High School Geschichte vorgekommen, wurden bereits vor der Musicaleröffnung alle 5 Shows mit jeweils 1500 Sitzplätzen ausverkauft, so dass wir eine zusätzliche Show hinzufügen konnten. Es war ein voller Erfolg und sowohl die Zuschauer als auch wir auf der Bühne genossen es in vollen Zügen.





Und hier die "Masquerade" Scene aus der Hauptprobe:

Einige wenige Tage nach der letzten Aufführung hatte ich meine Koffern gepackt. Ich verabschiedete mich von meiner ersten, fabelhaften, perfekten, gigantischen, netten und extrem gossartigen Gastfamilie, „the Rockcastles“ :) . Der Abschied viel mir nicht sehr leicht aber ich wusste, dass ich auch weiterhin noch in Kontakt bleiben werde und freute mich gleichzeitig auf meine neue Gastfamilie, die ich bereits kannte „The Accorsos“, ebenso fabelhaft, perfekt, gigantisch nett und extrem grossartig :) .



Was mir mit einem Umzug auch bewusst wurde, war erstens die Tatsache, dass ich bereits in der Hälfte meines Austauschjahres angekommen bin (!!!!!!) und zweitens, dass ich schon jetzt ein Platzproblem habe mit all den angeschafften Kleinigkeiten, Bücher, Kleider….







Die Accorsos - Barb, Mike und ihre Tochter Sydney (10) – leben in einem gemütlichen Einfamilienhaus, zusammen mit drei, nicht nur linienbewussten, Katzen. Das Haus ist sehr gemütlich und ich kann nur schwärmen von meinem wunderschönen Zimmer!




Seit ich umgezogen bin, habe ich nicht mehr ganz den selben Luxus vom längeren Schlafen und Taxi zur Schule. SCHULBUS ist angesagt. :) Und unter Schulbus meine ich das typisch gelb gefährbte Gefährt, wie aus jedem amerikanischen Film.


Sydney ist immer voll beschäftigt. Tanzen sowie Cheerleading sind ihre Leidenschaft. Was sie auf der Matte alles zeigt… da bleibt mir nur der Mund offen stehen!!! Und wie man ja immer die Vorurteile über Cheerleaders hört, kann ich nicht ganz alle voll und ganz bestätigen. Als ich hörte, dass Sydney ist cheerleading, dachte ich erst an ein kleines Gruppentänzchen and einem Sportgame mit den „Schütteldingern“ in der Hand :). Ich musste dann aber feststellen, dass da einwenig mehr dahinter steckt!





Die Musik Formationen meiner High School nahmen an einem Wettbewerb teil und aus diesem Anlass hatte ich Anfangs März die Gelegenheit New York City für ein zweites Mal unsicher zumachen! Times Square, Little Italy, China Town, Rockfeller Center, und die beiden Broadway Shows “The Phantom of the Opera” und “Memphis”, standen auf dem Programm. Diese Stadt ist einfach atemberaubend und ich kann euch allen nur wärmstens empfehlen einen Trip dorthin zumachen (und wenn möglich nach dem 21.Geburtstag ;) … es ist nämlich schon einwenig Schade dem ganzen Nachtleben vorbei laufen zu müssen.).




Wie ich bereits einmal kurz erwähnte, habe ich dieses Jahr mit Gesangsunterricht begonnen. Es macht mir extrem viel Spass und ich bereue noch keine Sekunde davon. Mit einwenig Glück konnte ich mich für ein dreiwöchiges Gesangs Sommerprogramm an der Eastman School of Music qualifizieren. Ich werde diverse Klassen belegen und Einzelunterricht bekommen. Damit ich das Programm mit Flöte kombinieren kann, werde ich parallel mit Flötenunterricht weiterfahren. Die ganzen drei Wochen werde ich im Campus der Universität verbringen um einwenig College-Luft zu schnuppern. Ich freue mich schon jetzt extrem darauf!!


Die vergangenen zwei Wochen waren sehr erfolgreich. Einerseits habe ich mein Balldress für den Schulabschluss gefunden:D andererseits durfte ich mit in zwei Musikwettbewerben platzieren.


Mit der Flöte spielte ich auf den 2.Platz in der Kategorie Blasinstrumente an der Eastman School, wobei ich zum ersten Mal ein Stück auswendig vorspielte.



Und das vergangene Wochenende durfte ich den ersten Platz in der Kategorie Gesang Female Classical und ein kleines Preisgeld entgegennehmen, und kann nun im Mai an ein Gewinnerkonzert. (..ich kann es irgendwie noch immer nicht so ganz glauben) ;)



Weitere Erlebnisse waren:


Valentinstag:






Cheerleading Anlass in Pittsburgh mit den Accorsos:






Opernsängerin Renée Fleming Konzert:




Home Nail-Session:




Faszination mit dem Neuen Program „Cam Wow“ :D





Lion King Musical in Rochester:




Rotary Winter Weekend:
Und zum Schluss noch folgendes Zitat: "Da ihr in der Schweiz ja alle in den Bergen lebt, wisst ihr überhaupt was Sommer ist?"



Dienstag, 18. Januar 2011

Musik

Musik steht bei mir momentan im Zentrum. Letzte Woche war mein Wettbewerb auf der Querflöte, den ich anfangs Jahr in einem Blogeintrag erwähnt habe. Der Wettbewerb bestand aus drei Teilen: Tonleitern; Blattlesen; Vortragsstück. Ich hatte einen sehr guten Tag und mein Auftritt ist mir gelungen. Ich durfte meine Kritik mit 100/100Punkten entgegennehmen und habe mich somit für das „All-County Orchester“ qualifiziert. D.h. ich habe Mitte März die Möglichkeit mit anderen 100Punkte Musikanten in der Kodak-Konzerthalle der Eastman School of Music zu spielen. Ich kann es kaum erwarten auf dieser Bühne spielen zu dürfen! Hier ein Foto um einen kleinen Vorgeschmack zu geben :)

Seit 2Wochen laufen nun auch die Proben für das High School Muscal „The Phantom of the Opera“ auf Hochtouren. Wir haben Täglich 6h-8h Proben in denen wir unsere Gesangs- und Actingstellen üben. Es ist vollkommen neu für mich, ausnahmsweise nicht im Orchester zu sitzen und die Begleitmusik zu spielen. Ich schätze es extrem ein Teil dieser grossen Show zu sein. Wie es sich wahrscheinlich für Amerika gehört, ist alles sehr professionell und übertrieben für High School Schüler. Wir haben Kostümleute die am Broadway arbeiten, Haar- und Maskenverantwortliche und Gesangs- sowie Choreographie Leute, die uns durch die Proben begleiten. Unser Ziel: Sechs Aufführen in den kommenden 3Wochen.

Hier einige Fotos unserer "kleinen" Schulaula:

Mittwoch, 5. Januar 2011

Dezember

Und wie sie rennt, die Zeit! Ich kann es kaum glauben, dass schon Weihnachten vorüber ist und wir im neuen Jahr angelangt sind! An dieser Stelle: "Es guets Neus":) und vielen Dank für all die lieben Grüsse aus der Schweiz, ich habe mich sehr darüber gefreut.

Meine Weihnachten verbrachte ich dieses Jahr mal auf eine ganz andere Art. Weihnachten wird in Amerika nicht wie bei uns an den meisten Orten an Heilig Abend, sondern am morgen des 25.Dezembers gefeiert. Weiter, ist nicht „s’Chrischtchindli“ sondern Santa vom Nordpol mit seinen Renntieren und Elfen für die Geschenke verantwortlich. Ganz Amerika lässt sich vom Weihnachtsvirus anstecken, dass kann ich euch zu 100% bestätigen! Einige Leute erwischt es etwas früher als andere aber schlussendlich kommt man kaum darum herum. Ich erinnere mich, wie ich Anfangs November in mein Zimmer komme und mich 3 leuchtende Renntiere und ein Schneemann vom Nachbars Garten anstarren. Die Verzierungen und Hausbeleuchtungen sind recht übertrieben. Man kann sie ziemlich gut in drei Kategorien unterteilen: Farbig wie ein Regenbogen, möchtegern stylisch oder eiskalt in den Farben blau und weiss. Doch eins haben die meisten gemeinsam… übertreiben und geschmacklos, Hauptsache mehr als die Nachbarn und es leuchtet.

Weihnachtsbaum in Amerika NICHT = Weichnachtsbaum in der Schweiz! Meine Gastfamilie hatte einen sehr speziellen Weihnachtsbaum, und so auch viele andere Amerikaner. Eine Woche vor Weihnachten schmückten wir alle gemeinsam den Weihnachtsbaum und zu meinem Erstaunen legt man keinen allzu grossen Wert auf Farbenharmonie. Wir hängten alles Mögliche an unseren Baum: Hunde, Katzen, eingerahmte Babyfotos, Footballteam Fanartikel, Geschenksbänder und schlussendlich noch normale Kugeln. Wie ich später erfahren habe, ist es hier eine art Tradition sich gegenseitig verschiedene Baumschmuckstücke zu schenken. Ich wurde mit einer Querflöte und einem Kaffeebecher beschenkt. :)

An meiner Schule wurde auch fleissig gefeiert. Ich hatte mit der Symphonic Band und dem Chor je ein Weihnachtskonzert mit darauf folgender Weihnachtsparty und der letzte Schultag stand unter dem Motto: ugly christmas sweater (Hässlicher Weihnachtspullover). Ich kann euch sagen, der letzte Schultag sorgte für einiges Schmunzeln! Als ich morgens um 7.10 das Schulgebäude betrat und mir ein Junge mit einem roten Weihnachts-Bärchen Pullover und goldenen Glitzerketten entgegen kam, wusste ich, dass nur Gutes auf mich warten konnte… hässlich war da manchmal wirklich das Vorwort! :)

Den Heilig Abend verbrachte ich mit den Accorso’s (2.Gastfamilie) und deren Familienangehörigen. Da Sydney (Meine kleine Gastschwester) in einem Kinderchor mitsingt, erlebte ich zum ersten Mal die amerikanische Kirche. Was mir sofort aufgefallen ist, sind einerseits die angenehm gepolsterten Sitzbänke und andererseits die wohlig warme Kirche… Ich fühlte mich wie zuhause auf der Couch mit Christbaum und Weihnachtsmusik. :) Nach der Messe feierten wir „Vorweihnachten“ mit Snacks, Guezli und Kuchen aller Art.


Für die Nacht auf Weihnachten schenkte mir meine Gastmutter ein Pyjama, das berühmte Christmas-yjamy.

Morgens um neun, nach einer wundervollen Nacht im Pyjama, startete unsere Weihnachtszeremonie. Wir sassen alle im Kreis, betrachteten den geschmückten Baum, hörten Weichnachtsmusik und packten ein Geschenk nach dem anderen aus. Es war sehr familiär und schön, alle glücklich zu sehen.

In den darauf folgenden Tagen war ich an 3weitern Weihnachtsfeiern und genoss die Freizeit.

Wie ich festgestellt habe, ist Tee nicht nur in England gern getrunken, auch viele Amerikaner können einem fein dampfenden Kräuterduft nicht widerstehen. Am 27.Dezember nahmen mich drei Volleyballkolleginnen auf einem Überraschungsausflug. Da ich mich hier nicht wirklich gut auskenne, hatte ich keine Chance zu erraten wohin der Trip führen sollte. Rochester Downtown, La Tee Da, ENDSTATION. Wir standen vor einem wunderschönen violetten Haus, ein Traum jeder Frau… oder zumindest ein Traumhaus aus meiner Sicht. :)

Wie ich dann später feststellte, ist „La Tee Da“ ein Teehaus der extravaganten Art! Die Gäste werden freundlich begrüsst und nachdem man einen Tisch gefunden hat, macht man sich auf die Suche nach einem Hut, der die passende Stimmung zum Frauen-Tee-Tratsch-Nachmittag beisteuern soll. Mmmm… ich bin noch immer am schwärmen, der Tee war himmlisch!



Weiter Highlights des vergangenen Monats:

- Weihnachtsfeier für geistig behinderten Kinder:


- Rotary Weihnachtsparty:


- Besuch beim Weihnachtsmann:


- Curling:




- Silvester mit Michael Jackson :) :